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Essays & Aufsätze

24: Im Mittelpunkt der Zeit

Die Digitaluhr aus "24" Wikipedia Die Digitaluhr aus "24"

Zwischen Folter und politischem Machtspiel, Terrorismus und Zeitdruck polarisiert 24 wie kaum ein anderes Werk. Nach 9/11 wurde diese kontrovers aufgenommen.

Kaum eine Serie polarisierte nach ihrem Erscheinen so sehr wie 24. Die in einem Echtzeitgewand erzählte Geschichte eines Tages (pro Staffel) rund um den Kampf gegen den Terrorismus an vorderster Front traf nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den USA den Nerv der Zeit. Spezielle Merkmale der Serie sind unter anderem der permanente Kampf gegen eine tickende Uhr, Einsatz von Gewalt in Form von Folter und eine hohe Nähe zum aktuellen Geschehen in der Welt. Zusätzliche Aufmerksamkeit erlangte die Serie durch die Besetzung des Hauptcharakters Jack Bauer mit Kiefer Sutherland.

In einer fast zwanzig-seitigen Auseinandersetzung mit einer er erfolgreichsten US-Serien aller Zeiten diskutiert Medienwissenschaftler Thomas Heuer mehrere Aspekte von 24. Dabei wird die Zeit in den Mittelpunkt gestellt. Sowohl innerhalb der Serie wie auch durch eine Verortung der Serie innerhalb der Zeit, aus der diese stammt. Zudem wird die Gewalt im Zusammenhang mit andauerndem Zeitdruck diskutiert. Dabei erschuf die Serie Paradigmen des Zeitdrucks, die beispielsweise in den Filmen der SAW-Reihe (2004 bis 2010) zum Einsatz kommen. Ebenso ebnete die Serie den Weg für explizitere Gewaltdarstellungen. So beispielsweise die Folter an James Bond in Casino Royale oder auch den Torture-Porn als Sub-Genre des Horrorfilms, das speziell durch Hostel oder eben erneut durch die SAW-Filme im Mainstream in Erscheinung trat.

Die US-Serie 24: Im Mittelpunkt der Zeit ist eine lesenswerte Auseinandersetzung mit Thematiken von Terrorismus bis Zeitlichkeit. Diese Arbeit gibt es exklusiv auf Mellowdramatix.

 

Weiter in Die US-Serie 24: Im Mittelpunkt der Zeit, Thomas Heuer, Berlin 2013 (PDF).

Letzte Änderung amMontag, 11 Februar 2019 08:58
Thomas Heuer

Dr. phil. Medienwissenschaft

Forscher, Fotograf, Filmemacher, Journalist, Gamer

Forschungsfelder: Immersionsmedien, Horror, vergleichende Mediendramaturgien, Game Studies, Medienethik und -philosophie

Abschlüsse: Medienwissenschaft M. A., Multimedia Production B. A., Facharbeiter Kommunikationselektronik

Unter anderem auch das . . .

„Phantastik, auch Fantastik, ist ein literarischer Genrebegriff, der in Fachkreisen sehr unterschiedlich definiert wird. Außerwissenschaftlich bezeichnet der Begriff „fantastisch“ alles, was unglaublich, versponnen, wunderbar oder großartig ist. Der Ursprung des Begriffs „phantastische Literatur“ ist ein Übersetzungsfehler: E. T. A. Hoffmanns „Fantasiestücke in Callots Manier“ wurden 1814 als „Contes fantastiques“ ins Französische übersetzt, statt richtigerweise als „Contes de la fantaisie“.“

– Wikipedia

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