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Film

„The Villainess“ – Intrigen, Rache und Kampfkunst

Filmplakat (Ausschnitt) Filmplakat (Ausschnitt)

Sook-hee wurde von klein auf zur Killerin erzogen. Sie will ihren Vater rächen, sehnt sich aber auch nach einem normalen Leben. Dies ist ihre Geschichte.

In Kürze: 250 Wörter über…

Vil 1The Villainess ist der Abschlussfilm des Fantasy Filmfestes 2017 in Berlin und wurde als „toller Rausschmeißer“ angekündigt – und das stimmt: die rasanten Kampfchoreographien treiben den Adrenalinspiegel ein letztes Mal hoch und runden das Festival mit einem fulminanten Knall ab. Ein Highlight für die Inszenierung von Martial Arts ist der Auftakt von The Villainess, der die Kämpfe aus der Perspektive der Protagonistin zeigt. Aber damit nicht genug, der Film wartet zudem mit einer wendungsreichen Narration auf, die einer griechischen Tragödie alle Ehre macht, beizeiten aber auch an einen Agententhriller erinnert: Intrigen, Manipulation und Maskeraden, bis zuletzt das Erkennen der Wahrheit eintritt und Sook-hee (Ok-bin Kim) in ein Dilemma aus Liebe und Rache geworfen wird. Die Handlung ist actionreich, aber nicht pausenlos. Ebenso nimmt sich der Film Zeit, seine Figuren zu zeichnen und ihnen Tiefe zu verleihen. Er legt Wert auf eine spannende Handlung und gute Figurenmotivationen, welche die Action einbetten und ihr einen Sinn zuweisen, wodurch es einem umso leichter fällt, mit der Protagonistin mitzufiebern.

The Villainess ist eine wendungsreiche Erzählung über Killer, deren Ethos und die Korruption einer Persönlichkeit durch Rache, ein Film voller Intrigen und herausragenden Kampfchoreographien, ein herrliches Martial-Arts-Vergnügen, das stellenweise an Tarantinos Kill Bill erinnert.

Trailer zu The Villainess

Infokasten

„The Villainess“

Regie: Jung Byung-gil   

Drehbuch: Jung Byeong-sik, Jung Byung-gil

Laufzeit: 129 Minuten

Produzent: Jung Byeong-sik, Jung Byung-gil

Verleih: Splendid Film

Südkorea | 2017

Letzte Änderung amDienstag, 26 September 2017 19:34
André Vollmer

Schriftsteller. Forscher. Phantast. Am Meer geboren. Gründer von Mellowdramatix.

Unter anderem auch das . . .

„Ich habe den ganzen Kosmos mit meinem Schädel zerkaut! Ich habe gedacht, bis mir der Speichel floß. Ich war logisch bis zum Koterbrechen. Und als sich der Nebel verzogen hatte, was war dann alles? Worte und das Gehirn.“

– Gottfried Benn

 

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