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Film

„The Nightshifter“: Haunted Horror aus Brasilien

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Mit einem kreativen Erzählkonzept gelingt es The Nightshifter auch Genrekenner zu überraschen und bereichert zudem die inszenatorische Palette für Geisterfilme.

In Kürze: 250 Wörter über...

TNS 1Stênio (Daniel de Oliveira) arbeitet in der Pathologie von São Paulo. Jede Nacht werden dort Leichen angeliefert und er hat viel zu tun. Seine Frau Odete (Fabiula Nascimento) ist von Stênios Arbeit wenig begeistert, sogar angewidert. Die Beziehung befindet sich in einer kritischen Phase, doch Stênio hält durch, er tut es für seine beiden Kinder. Stênio verfügt über eine besondere Gabe, denn er kann mit den Toten sprechen. Diese vertrauen ihm nach dem Tod oftmals noch ein letztes Geheimnis an, wodurch Stênio vieles über die kriminelle Unterwelt in der Stadt weiß. Als dann allerdings ein Bekannter auf seinem Seziertisch landet und ihm anvertraut, dass Stênios Frau den Pathologen betrügt, begeht dieser einen folgenschweren Fehler.

Auf der technischen Ebene ist The Nightshifter nicht mit hochklassigen Kameras oder CGI-Effekten produziert worden. Aber die Macher des Films wissen ganz genau, wie sie ein Optimum aus ihren Mitteln und dem vermutlich geringen Budget herausholen können. Zunächst sollen die Schauspieler hervorgehoben werden, die auf ganzer Linie überzeugen und authentisch wirken. Das gilt auch für die Kinderdarsteller, was oftmals ein Knackpunkt bei Horrorinszenierungen sein kann. Die Bildsprache ist gut gewählt und auch die wohldosierten Schockmomente funktionieren gut.

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Am Ende sind es viele Kleinigkeiten, die The Nightshifter in der Summe zu einem besonderen und auch besonders gelungenen Werk machen. Mal düster, mal spannend und in wenigen Momenten sogar mit Situationskomik versehen, ist diese Tragödie eine wahre Perle unter den Geisterfilmen. Ein Geheimtipp, der allerdings exklusiv im Verleih vom Streamingdienst Shudder veröffentlicht wird.

Trailer zu The Nightshifter

Infokasten

„The Nightshifter“ (OT: „Morto Não Fala“)

Regie: Dennison Ramalho

Drehbuch: Cláudia Jouvin, Dennison Ramalho (Drehbuch) und Marco de Castro (Romanvorlage)

Produzent: Nora Goulart

Verleih: Shudder

Laufzeit: 110 Minuten (uncut)

Brasilien 2018

Veröffentlichung: Es steht noch kein Veröffentlichungstermin für Deutschland fest.

Bildrechte: Die Bilder dieses Artikels sind Ausschnitte aus dem besprochenen Medieninhalt. Deren Rechteinhaber können Sie dieser Infobox entnehmen.

Letzte Änderung amSonntag, 21 April 2019 13:52
Thomas Heuer

Dr. phil. Medienwissenschaft

Forscher, Fotograf, Filmemacher, Journalist, Gamer

Forschungsfelder: Immersionsmedien, Horror, vergleichende Mediendramaturgien, Game Studies, Medienethik und -philosophie

Abschlüsse: Medienwissenschaft M. A., Multimedia Production B. A., Facharbeiter Kommunikationselektronik

Unter anderem auch das . . .

„If Pac-Man had affected us as kids, we'd all be running around in dark rooms, munching pills and listening to repetitive electronic music.“

– Marcus Brigstocke

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