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Serie

„I am not okay with this“ – Charmante Serie übers Heranwachsen

Syd in der Schule (Szenenausschnitt) Netflix Syd in der Schule (Szenenausschnitt)

Eine gewöhnliche Teenagerin, die zur High School geht. Nichts Besonderes also. Das ist Syd. Zumindest will sie das glauben – bis eine ominöse Kraft in ihr erwacht.

Kurzrezension

Vom Leben ist Syd (Sophia Lillis) nicht besonders begeistert. Ihr Vater ist als Soldat im Einsatz gestorben und ihre Mutter arbeitet im Diner um die Ecke. Gründe zur Freude sind das nicht. Manchmal ist Syd wütend. So wütend, dass sie Dinge kaputt machen könnte. Meist ist sie eher distanziert. In ihr ausdrucksloses Gesicht bringt nur ihre beste Freundin Dina (Sofia Bryant) ein Lächeln. Mit ihr kann sie sich locker machen, tanzen und lachen. Vielleicht ist sie sogar ein bisschen verliebt in sie. Blöd nur, dass Dina ausgerechnet was mit Brad (Richard Ellis) anfängt. Das ist so einer dieser selbstverliebten Sportlertypen, die in Syd die Wut hochkochen lassen. Ein Gefühl, das sie meist unterdrückt – bis es sich in eine Art telekinetische Kraft kanalisiert, die die Dinge wirklich kaputt macht.

iano 1I am not okay with this ist eine dieser US-amerikanischen Storys, in denen das Heranwachsen und die damit verbundenen Probleme der Teenager mit einem phantastischen Element verknüpft werden, oft auch mit Aspekten des Horrorgenres, wie in der Neuverfilmung von ES, in der Netflix-Serie Stranger Things oder dem X-Men-Film New Mutants. Die Geschichte um Syd und ihre Kräfte ist dennoch eigenständig. Sie lebt von dem schrulligen Charme ihrer Figuren. Denn neben Syd ist da noch ihr etwas schräger Nachbar Stanley (Wyatt Oleff), der total in sie verschossen ist und auf coolen Macker tut, dabei aber nur Fremdschämen bewirkt und trotzdem sympathisch bleibt.

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Die Netflix-Produktion basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel des US-amerikanischen Zeichners Charles Forsman und wird laut Medienberichten keine zweite Staffel bekommen. Dabei fühlt sich die erste Staffel wie eine langsam, aber spannend erzählte Vorgeschichte zu etwas viel Größerem an, in der in aller Ruhe die Figuren gezeichnet werden. Aber dieser charmanten Serie hat die Covid-19-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht.

I am not okay with this ist eine langsam erzählte Coming-of-Age-Geschichte, die von ihren schrulligen Figuren lebt und die Probleme des Heranwachsens mit ein wenig Phantastik und Horror pfeffert. 

 

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Trailer zu I am not okay with this

 

Infokasten

„I am not okay with this“, Staffel 1

Schöpfer: Jonathan Entwistle, Christy Hall

Comicvorlage: Charles S. Forsman

Regie: Jonathan Entwistle

Drehbuch: Jonathan Entwistle, Christy Hall, Tripper Clancy, Liz Elverenli, Jenna Westover

Laufzeit: 30 Minuten / 1 Staffel à 7 Folgen

Produzent: 21 Laps Entertainment

Verleih: Netflix

USA | 2020

Veröffentlichung in Deutschland: 26. Februar 2020, verfügbar als Video-on-Demand (Netflix)

Bildrechte: Die Bilder dieses Artikels sind Ausschnitte aus dem besprochenen Medieninhalt. Deren Rechteinhaber können Sie dieser Infobox entnehmen.

Letzte Änderung amMittwoch, 12 Mai 2021 08:43
André Vollmer

Schriftsteller. Forscher. Phantast. Am Meer geboren. Gründer von Mellowdramatix.

Unter anderem auch das . . .

„Das Grauen (seltener: der Graus) ist ein Substantiv der gehobenen Umgangssprache für ein gesteigertes Gefühl der Angst oder des Entsetzens, das meist mit der Wahrnehmung des Unheimlichen oder Übernatürlichen verknüpft ist. Es rührt sprachgeschichtlich vom mhd. grûwen, „Schauder“ her, welcher Begriff auch als Synonym verwendet wird.“

– Wikipedia

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