log in

Film

Wirklichkeit und Albtraum, Verstand und Emotionen verschmelzen: „Malignant“

Filmstill (Ausschnitt) Warner Bros. Pictures Filmstill (Ausschnitt)

James Wan gelingt es einmal mehr den Horrorfilm insgesamt zu bereichern und dabei ein besonderes Werk zu schaffen. Malignant vermischt Bestehendes zu etwas Neuem.

In Kürze: 250 Wörter über…

Der neue Film von James Wan ist seine Rückkehr in das Genre, das ihn einst bekannt machte: Horror. So wie seinerzeit mit Saw und dann einige Jahre später mit Conjuring gelingt es James Wan nun erneut, einen richtungsweisenden Horrorfilm zu inszenieren. Wieder arbeitet Wan mit neuen Autoren zusammen und diese Umtriebigkeit führt zu immer wieder neuen Glanzmomenten des Horrorkinos. Malignant ist der Horrorfilm von James Wan mit dem höchsten Body-Count und gerät passagenweise äußerst blutig, bisweilen gar eklig. Über den dramaturgischen Inhalt des Films soll an dieser Stelle nichts preisgegeben werden, denn dadurch könnte der Genuss bei der Rezeption beeinträchtigt werden.

Malignant verfolgt einen komplexen Ansatz, der auf mehreren Erzählebenen beginnt und erst über den Verlauf zu einem schlüssigen Gesamten verschmilzt. In der Folge verlangt das Werk seinem Publikum ein hohes Maß an Konzentration ab, für fast zwei Stunden. Immer wieder setzt der Film in Sequenzen von Terror und Grausamkeit einen Plotpoint. Großartig geraten ist dabei vor allem die Verschmelzung verschiedener Erzählräume im Visuellen. Die Kameraarbeit in Malignant kann man zudem als virtuos einstufen, aufgrund einiger äußerst innovativer und aufwändiger Sequenzen mit einer bewegten Kamera.

Komplex, düster, spannend und blutig ist Malignant. Der neue Film von James Wan lädt sein Publikum dazu ein sich auf einen kompromisslosen Horrortrip zu begeben, der mit seiner Intensität überzeugt. Malignant liefert eine dichte Atmosphäre, großartige audio-visuelle Gestaltung und sinnvoll eingesetzte Wendungen in seiner dramaturgischen Gestaltung.

Malignant 1

Infokasten

„Malignant“

Regie: James Wan

Drehbuch: Akela Cooper (Drehbuch), James Wan und Ingrid Bisu (Story)

Produktion: Atomic Monster, Boom Entertainment, Boom! Studios, New Line Cinema, Starlight Culture Entertainment

Verleih: Warner Bros.

Laufzeit: 111 Minuten (uncut)

USA, China | 2021

Veröffentlichung: Ab dem 02. September 2021 im Kino.

Bildrechte: Die Bilder dieses Artikels sind Ausschnitte aus dem besprochenen Medieninhalt. Deren Rechteinhaber können Sie dieser Infobox entnehmen.

Letzte Änderung amSonntag, 19 September 2021 14:54
Thomas Heuer

Dr. phil. Medienwissenschaft

Forscher, Fotograf, Filmemacher, Journalist, Gamer

Forschungsfelder: Immersionsmedien, Horror, vergleichende Mediendramaturgien, Game Studies, Medienethik und -philosophie

Abschlüsse: Medienwissenschaft M. A., Multimedia Production B. A., Facharbeiter Kommunikationselektronik

Unter anderem auch das . . .

„Phantastik, auch Fantastik, ist ein literarischer Genrebegriff, der in Fachkreisen sehr unterschiedlich definiert wird. Außerwissenschaftlich bezeichnet der Begriff „fantastisch“ alles, was unglaublich, versponnen, wunderbar oder großartig ist. Der Ursprung des Begriffs „phantastische Literatur“ ist ein Übersetzungsfehler: E. T. A. Hoffmanns „Fantasiestücke in Callots Manier“ wurden 1814 als „Contes fantastiques“ ins Französische übersetzt, statt richtigerweise als „Contes de la fantaisie“.“

– Wikipedia

Cookie-Einstellungen