Wirklichkeit und Albtraum, Verstand und Emotionen verschmelzen: „Malignant“
- geschrieben von Thomas Heuer
- Publiziert in Film
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James Wan gelingt es einmal mehr den Horrorfilm insgesamt zu bereichern und dabei ein besonderes Werk zu schaffen. Malignant vermischt Bestehendes zu etwas Neuem.
In Kürze: 250 Wörter über…
Der neue Film von James Wan ist seine Rückkehr in das Genre, das ihn einst bekannt machte: Horror. So wie seinerzeit mit Saw und dann einige Jahre später mit Conjuring gelingt es James Wan nun erneut, einen richtungsweisenden Horrorfilm zu inszenieren. Wieder arbeitet Wan mit neuen Autoren zusammen und diese Umtriebigkeit führt zu immer wieder neuen Glanzmomenten des Horrorkinos. Malignant ist der Horrorfilm von James Wan mit dem höchsten Body-Count und gerät passagenweise äußerst blutig, bisweilen gar eklig. Über den dramaturgischen Inhalt des Films soll an dieser Stelle nichts preisgegeben werden, denn dadurch könnte der Genuss bei der Rezeption beeinträchtigt werden.
Malignant verfolgt einen komplexen Ansatz, der auf mehreren Erzählebenen beginnt und erst über den Verlauf zu einem schlüssigen Gesamten verschmilzt. In der Folge verlangt das Werk seinem Publikum ein hohes Maß an Konzentration ab, für fast zwei Stunden. Immer wieder setzt der Film in Sequenzen von Terror und Grausamkeit einen Plotpoint. Großartig geraten ist dabei vor allem die Verschmelzung verschiedener Erzählräume im Visuellen. Die Kameraarbeit in Malignant kann man zudem als virtuos einstufen, aufgrund einiger äußerst innovativer und aufwändiger Sequenzen mit einer bewegten Kamera.
Komplex, düster, spannend und blutig ist Malignant. Der neue Film von James Wan lädt sein Publikum dazu ein sich auf einen kompromisslosen Horrortrip zu begeben, der mit seiner Intensität überzeugt. Malignant liefert eine dichte Atmosphäre, großartige audio-visuelle Gestaltung und sinnvoll eingesetzte Wendungen in seiner dramaturgischen Gestaltung.
Infokasten
„Malignant“
Regie: James Wan
Drehbuch: Akela Cooper (Drehbuch), James Wan und Ingrid Bisu (Story)
Produktion: Atomic Monster, Boom Entertainment, Boom! Studios, New Line Cinema, Starlight Culture Entertainment
Verleih: Warner Bros.
Laufzeit: 111 Minuten (uncut)
USA, China | 2021
Veröffentlichung: Ab dem 02. September 2021 im Kino.
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Thomas Heuer
Dr. phil. Medienwissenschaft
Forscher, Fotograf, Filmemacher, Journalist, Gamer
Forschungsfelder: Immersionsmedien, Horror, vergleichende Mediendramaturgien, Game Studies, Medienethik und -philosophie
Abschlüsse: Medienwissenschaft M. A., Multimedia Production B. A., Facharbeiter Kommunikationselektronik