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Film

„Resident Evil: Vendetta“ von T. Tsujimoto und A.Von David

Filmplakat (Ausschnitt) Sony Pictures Filmplakat (Ausschnitt)

Beeindruckender Computeranimationsfilm, der anfänglich gute Atmosphäre gegen überzogene Action eintauscht, wodurch Resident Evil: Vendetta sehr stark verflacht.

In Kürze: 250 Worte über...

Irgendwie ist dieser Film zweigeteilt. Während zu Beginn Spannung und Atmosphäre im Vordergrund stehen, entwickelt sich die Inszenierung zunehmend stumpfer bis hin zu einem Actionfeuerwerk, das einen kopfschüttelnd zurücklässt. Zunächst wird Chris Redfield mit einigen Soldaten auf eine Mission in ein altes Landhaus entsendet, in dem sich ein wahnsinniger Bio-Waffenhändler versteckt halten soll. Dieser steht ebenfalls in Verdacht, eine Undercover-Agentin und ihren Sohn entführt zu haben. In dem Haus sollen Zombies warten, soviel steht fest. Warum das hier so explizit erwähnt wird? Weil die Soldaten bei der ersten Begegnung mit den Zombies erstmal zögern, bevor sie sich wehren und dann entsprechend schon tot sind. Die Zombies im Action-„Resident Evil“ sind ja mittlerweile zahlreich, schnell und gefährlich. Der Film setzt das Videospiel Resident Evil 6 fort. Was die narrative Qualität betrifft, ist hiermit wohl alles gesagt. Während der Erkundung des Hauses ist Vendetta wirklich stimmungsvoll geraten, auch die Eskalation mit dem Antagonisten ist imposant, wenn auch hier schon etwas dick aufgetragen wird. Von hier aus entwickelt sich die Geschichte mit dem zentralen Thema Rache.

Sobald Leon S. Kennedy und Chris Redfield gemeinsam gegen die Zombies ins Feld ziehen, überschlägt sich die Action. Jede Bewegung ist perfekt choreografiert, das ist Martial-Arts vom Feinsten. Die Action ist allerdings so übertrieben, dass diese mich mehrfach hat laut auflachen lassen. Resident Evil: Vendetta ist ein gelungener, wenn auch anspruchsloser Unterhaltungsfilm. Allerdings ohne großen Schrecken, aber mit viel Action, etwas Witz und exzellenter Computeranimation. Für die Fans des neueren Resident Evil, ausgenommen Teil sieben, empfehlenswert.

Trailer zu Resident Evil: Vendetta

Infokasten

„Resident Evil: Vendetta“

Regie: Takanori Tsujimoto, Alexander Von David

Drehbuch: Makoto Fukami

Produktion: Capcom Company, Marza Animation Planet

Verleih: Sony Pictures Home

Laufzeit: 97 Minuten (Uncut)

Japan | 2017

Ab dem 04.08.2017 erhältlich auf DVD, Blu-ray-Disc und Video-on-Demand (VoD).

Letzte Änderung amSamstag, 20 April 2019 18:15
Thomas Heuer

Dr. phil. Medienwissenschaft

Forscher, Fotograf, Filmemacher, Journalist, Gamer

Forschungsfelder: Immersionsmedien, Horror, vergleichende Mediendramaturgien, Game Studies, Medienethik und -philosophie

Abschlüsse: Medienwissenschaft M. A., Multimedia Production B. A., Facharbeiter Kommunikationselektronik

Unter anderem auch das . . .

„Das Schattenreich ist das Paradies der Phantasten.“

 

– aus Immanuel Kants Träume eines Geistersehers

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