log in

Schlagwortansicht

„Under the Shadow“ von Babak Anvari

Iranisches Horrordebüt: die Heimsuchung einer zweifelnden Mutter

Teheran in den 80ern: Krieg wälzt sich träge, aber stetig der Metropole entgegen, Nachrichten über sein Näherrücken häufen sich, mehr und mehr Menschen suchen andernorts Zuflucht. Aber Shideh bleibt (Narges Rashidi). Die junge Mutter will ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben, indem sie bei Verwandten einkehrt. Zugleich ist sie in der Hochhauswohnung wie eingesperrt mit ihrer Tochter Dorsa (Avin Manshadi). Durch die Karriere als Ärztin hat das restriktive System einen Strich gemacht und sie der Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Arbeitsleben beraubt. Dabei ist Shideh eine toughe und intelligente, dem Westen zugewandte Frau, die ihre Aerobic-VHS von Jane Fonda frech vor Regime und angepasster Nachbarschaft verborgen hält, wie notgedrungen auch sich selbst. Und dann der Streit mit dem Gatten (Bobby Naderi): Ob es ohne Medizinstudium nicht ohnehin besser wäre? Ob sie daheim nicht gut aufgehoben sei? Dann, als die Sirenen heulen, Bombengefahr! Der Krieg hat Teheran erreicht. Aber nicht nur der kommt aus dem Himmel, auch das Böse ist mit den Winden gereist und nistet sich ein in Shidehs vier Wänden, wo es Zwietracht säen will.

  • Publiziert in Film
Diesen RSS-Feed abonnieren

Unter anderem auch das . . .

„Thought flows in terms of stories – stories about events, stories about people, and stories about intentions and achievements. The best teachers are the best storytellers. We learn in the form of stories.“

– Frank Smith

Cookie-Einstellungen